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Alte Post Emmetten

2018 bis 2024 (um 1923)

Beschaffung:
Direktauftrag
Zusammenarbeit:
Lauber Ingenieure, Luzern
Schutzstatus:
denkmalgeschützt
Konstruktion:
Blockbauweise bestehend
Material:
Holzbauweise bestehend
Karte
© ETH Bildarchiv, 1983

Ort | In Emmetten lässt sich eine Kombination von einem Strassen- und einem Haufendorf ablesen. Von der Kirche mit Pfarrhaus welche in der Mitte der beiden Ortsteile auf einem Sattel stehen zieht sich in westlicher Richtung eine lockere Häuserzeile entlang der Dorfstrasse, welche nach Beckenried führt. Dabei ist die sonnigere, nach Süden exponierte Seite dichter bebaut als die gegenüberliegende, wo sich das Wohnhaus – im Volksmund die «Alte Post» – befindet. Im östlichen Ortsteil befindet sich das sogenannte «Sagendorf» (Haufendorf). Wie es der Name zum Ausdruck bringt, befinden sich dort unter anderem die Gewerbebauten. Mit dem Ausbau des Berggasthauses Schöneck zu einem Kurhaus im Jahr 1863 wurde auch für Emmetten der Weg zum Fremdenverkehr geöffnet. Das Ortsbild hat sich im Bereich der Dorfstrasse, trotz eines verhältnismässig sanften Tourismus, wesentlich verändert. Im «Sagendorf» hingegen blieb die ursprüngliche Struktur weitgehend erhalten.

Quelle: Die Bauernhäuser der Kantone Obwalden und Nidwalden

Haus | Das Wohnhaus Alte Post (Baujahr um 1900) beinhaltete seit jeher im massiven Erdgeschoss eine gewerbliche Nutzung. Anfänglich ein Postamt, später ein kleiner Dorfladen. Darüber befinden sich Geschosswohnungen. Zwei Obergeschosse und ein Dachgeschoss, welche in Holzbauweise ausgeführt sind. Die Obergeschosse präsentieren sich nach aussen hin mit einer schönen, jedoch vollständig abgewitterten Schindelverkleidung.

Das Haus wurde 2023 denkmalpflegerisch unter Schutz gestellt und soll behutsam erneurt werden. Im Erdgeschoss entsteht wieder eine öffentliche Nutzung. Ein kleiner Spezialitätenladen mit lokalen Produkten und selbst gebackenem Brot konnte gewonnen werden. Darüber werden die drei Wohnungen sanft saniert.

Eingriffe | Das Mauerwerk des Erdgeschosses sowie der darüber liegende Blockbau und das Dach werden Innen neu gedämmt. Die inneren Oberflächen (Feldertäfer) werden in den Räumen «Schlafen» und «Wohnen» des ersten und zweiten Obergeschosses wiederverwendet. Die Raum und Baustruktur des Hauses bleibt weitgehend bestehen. Die Kaminzüge werden durch die neue Holzpelletheizung sowie den Backofen im Erdgeschoss reaktiviert. Da der bestehende Schindelschirm seine Lebensdauer erreicht hat, wird dieser ersetzt. Die Farbgestaltung folgt den Erkenntnissen einer Farbanalyse welche die ursprüngliche Farbgebung rekonstruierte. 24.04.2024

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