Majorhaus Münster
2013 bis 2020 (1580)
Lärchenholz trifft Beton
31.10.15_ Fenster und Türen in Lärchenholz bilden einen atmosphärischen Kontrast zu den Betonoberflächen.

Ablaugen
10.10.15_ Die Dielbaumdecke war mit mehreren Farbschichten überdeckt. Aufwändig aber lohnenswert war es die ursprüngliche Oberfläche des Holzes wieder sichtbar zu machen, ohne diese dabei zu zerstören.

Spuren der Zeit
13.09.15_ Diese und viele weitere Spuren des Hauses sprechen für sich selbst.


Planen vor Ort
31.08.15_ Wenn sich die Planung vom Papier auf das Haus verschiebt. Mit Kreide werden die Wände «bemalt», in der Hoffnung dass am Schluss jedes Bauteil am richtigen Ort sitzt.

Stocken & Schleifen
08.08.15_ Um die Spuren der Betonieretappen zu verwischen und um den Beton in seiner Homogenität zu zeigen, werden die Wandflächen gestockt.

25.08.15_ Im Streiflicht bleibt die Notwendigkeit der Schalung zum Giessen des Betons sichtbar und die Homogenität des Materials wird spürbar.

21.09.15_ Sämtliche Podestflächen und Treppentritte werden geschliffen, verfestigt und imprägniert. Sowohl beim Stocken wie auch beim Schleifen wird das Korn sichtbar gemacht. Damit erhalten die Oberflächen ihre gewünschte Tiefe.

Einhäuptig
27.07.15_ Drei der vier Seiten mussten einhäuptig geschalt werden. Dies hatte etliche Betonieretappen zur Folge, da das Haus dem Druck des Betons ansonsten nicht hätte Stand halten können.

Treppe wird gegossen
29.05.15_ Der Treppenraum erhält seine Treppe. Stück für Stück wächst der Betonkörper in die Höhe.


Die Dielbaumdecken werden direkt in den Betonkern mit eingegossen. Der Betonkern ist ein strukturelles Element und von Innen sichtbar gemacht – die Struktur des Holzblockbaues im Kontrast dazu ist von Aussen sichtbar.


Giltsteinofen
23.05.15_ Der Ofenbauer nimmt sich dem Giltsteinofen aus dem Jahre 1580 an. Dieser wird von Innen und von Aussen sanft saniert. Danach kann der Ofen nach Jahrzehnten wieder mit Holz gefeuert werden.


Treppenraum
03.05.15_ Einer Kathedrale ähnlich, öffnet sich derzeit ein hochstrebender Raum auf der noch jungen Baustelle. Das alte, aber längst nicht ursprüngliche Treppenhaus wurde entfernt. Ein imposanter Blick reicht vom Erdboden bis unter das Dach – fünf Stockwerke hoch.

Zäsur des Hauses
26.04.15_ Das Mehrfamilienhaus aus dem Jahre 1580 muss gegen Erdbeben gesichert werden und den heutigen Brandschutz- und Schallschutzanforderungen genügen. Das Ziel war es diesen Rahmenbedingungen mit nur einem Element gerecht zu werden. Vorgesehen ist ein neues Treppenhaus, welches in Beton gegossen wird.

Ein durchaus radikaler Eingriff in ein altehrwürdiges Holzhaus. Atmosphärisch erhoffen wir uns ein spannendes Nebeneinander zwischen den beiden prägenden Materialien Beton und Holz.

Dank einer nicht strukturellen Leichtbauwand, kann der künftige Treppenquerschnitt etwas vergrössert werden. Die Treppenbreite wird zwar nur einen Meter betragen, dafür ist der Fluchtweg neu brandsicher.

Der Eingriff erinnert an die Arbeiten des amerikanischen Architekten und Künstlers Gordon Matta-Clark aus den 1970er-Jahren.
«Bei den Cuttings handelt es sich um Schnitte, die Gordon Matta-Clark mittels Motorsäge bzw. kleinen elektrischen Handsägen durch Fassaden, Decken und Böden von Gebäuden ausführte. Ganze Gebäudeteile entfernte er, um den Blick in das Innere einer bewohnten und genutzten Architektur sowie die innerer Struktur des Wandaufbaus freizulegen.»

Ausräumarbeiten
15.04.15_ Die Ausräumarbeiten für die Sanierung der 1. Etappe des Majorhauses beginnen. Schicht für Schicht wird entfernt, bis die Blockbauwände, Dielbaumdecken und das Bruchsteinmauerwerk sichtbar werden.
Archaische Räume werden sichtbar gemacht. Überraschend ist die Qualität der hölzernen Struktur.
