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Wohnhaus Reckingen

2010 bis 2012

Beschaffung:
Direktauftrag
Leistungsphasen:
1 bis 5
Konstruktion:
Holzblockbauweise
Material:
Fichte, Lärche & Ahorn
Karte

Ort | Die vorgefundene Bebauungsstruktur entspricht dem typischen Bild einer gewachsenen Dorflandschaft im Goms. Dieser Logik folgend gliedern sich das Wohnhaus und das Nebengebäude in die Umgebung ein. Die Beziehung der beiden Neubauten sowie ihre Nähe zueinander bilden ein wichtiges Merkmal der gewachsenen, sehr dichten Siedlungsstruktur.

Raum | Das dem Holzblockbau eigene Kammersystem wird entsprechend der jeweiligen Raumnutzung in unterschied-licher Weise ausformuliert. Der Eingangsraum im Erdgeschoss ist mit dem Gartenraum ver-bunden und schafft eine aus der Situation heraus resultierende räumliche Verschränkung. Die räumliche Dichte im Ober-geschoss ist kohärent zu dessen Bestimmung als Schlafgeschoss. Die beiden Schlafkammern teilen sich die gemeinsame Nasszelle. Es entsteht ein Rundumlauf, welcher dem Haus eine über-raschende Grosszügigkeit verleiht. Im Dachgeschoss öffnet sich der Raum in der ganzen Ausdehnung des Hauses. Von hier aus geniesst man einen Weitblick talabwärts und talaufwärts.

Material | Die Holzblockbauweise ist bestimmend für die Struktur und Materialität des Gebäudes. Neben den Blockbauwänden, die sichtbar ins Innere des Hauses führen, wurden sämtliche Oberflächen in Holz ausgeführt. Dabei wird mit der vertikalen Laufrichtung der Bretter darauf verwiesen, dass es sich nicht um die eigentliche Struktur, sondern um eine Verkleidung handelt. Für den Blockbau wurde das wenig «arbeitende» Fichtenholz gewählt. Das beständigere Lärchenholz fand bei allen exponierten Stellen Anwendung wie beispielsweise den Fenstern, den Fensterpfosten und -bänken. Um die Küche von der Fichten-verkleidung abzuheben und deren Strapazierfähigkeit zu erhöhen, wurde Ahornholz gewählt. Alle Holzoberflächen an Wänden und Decken sind naturbelassen. Lediglich die Böden und die Massivholzküche wurden geseift.

Das nur leicht abfallende Terrain bleibt bestehen und umspült die Bauten mit ortstypischer Wiesenbepflanzung. Einzig die Zugänge sind mit Blaukies befestigt.

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