Haus im Garten Münster
2010 bis 2019
- Beschaffung:
- Direktauftrag
- Zusammenarbeit:
- Holzbau Weger, Münster
- Konstruktion:
- Holzbauweise
- Material:
- Fichte & Lärche
Ort | Münster besticht durch sein immer noch mehr oder weniger intaktes Ortsbild. Dies bescherte dem Dorf gemeinsam mit anderen Gommer Dörfern den Eintrag ins ISOS (Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz).
Obschon sich der Bestand am Dorfrand befindet und somit nicht in direktem Bezug mit dem historischen Dorfkern steht, bedarf es dennoch einem architektonischen Ausdruck, der dem über Jahrhunderte gewachsenen Dorf gerecht wird. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, indem sich der Eingriff zurück nimmt und von einer gewissen Bescheidenheit zeugt.
Bestand | Das bestehende Gebäude fundiert auf einem Betonsockel und teils auf Betonsäulen. Darüber liegt ein hallenartiger Raum, der aus einer Riegelkonstruktion gezimmert wurde.
Als «Gartenhaus» nahm das Gebäude mehrere Funktionen auf. Zum einen diente es der Besitzerfamilie als Ort des Rückzuges, da das Haus der Familie gleichzeitig Gäste beherbergte – aber auch als Ort der Gastfreundschaft um dieselben Gäste zu bewirten.
Da das «Gartenhaus» nun die Funktion eines Stöcklis einnahm und so zum «Haus im Garten» wurde, benötigte die Bauherrschaft die noch fehlenden Schlafräume und ein Bad. Dies führte letztlich zur Erweiterung des Bestandes.
Raumkonzept | Die halbprivaten Räume (Wohnen, Kochen und Essen) verblieben im Erdgeschoss. Die privaten Räume (zwei Schlafzimmer, ein Bad und ein Arbeitsraum) hingegen nehmen das Dachgeschoss ein.
Die ehemalige Terrasse wird dem Wohnraum zugeschlagen. Zwei grosse Schiebefenster lassen den Innenraum zu einer Loggia umwandeln.
Konstruktion | Aufbauend auf dem Bestand, ist auch die Erweiterung in einer Holzbauweise gefertigt.
Analog zum Bestand ist das Dachgeschoss wieder als hallenartiger Raum konzipiert. Dies meint, dass die raumtrennenden Einbauten nichttragend ausgebildet sind. Es handelt sich dabei vornehmlich um Einbauschränke, die teilweise von beiden Seiten bedient werden können.
Material | Die heimischen und allseits präsenten Hölzer (Lärche und Fichte) prägen das Haus. Das beständigere Lärchenholz schützt das Gebäude von aussen – das helle Fichtenholz erhellt die Räume im Innern. Die Lärche kommt auch innen zum Einsatz – dort wo ihre etwas grössere Widerstandsfähigkeit gefragt ist. Wie beispielsweise bei den Treppenstufen oder bei den Griffleisten der Möbel.